Newsgroups: de.comp.audio Subject: Schallplattenaufnahme in Tracks teilen? From: Ingolf Markhof Date: Wed, 02 Feb 2000 12:04:01 +0100 Hallo! Ich möchte gerne einige meiner alten Schallplatten auf CD überspielen. Inzwischen habe ich auch schon einmal eine LP aufgenommen. Nun habe ich aber _eine_ lange WAV-Datei, die ich nun gerne in einzelne Dateien zerlegen möchte (möglichst automatisch anhand der Pausen zwischen den Stücken), damit ich hinterher auf der CD auch die einzelnen Titel anwählen kann. Kann mir jemand daür ein Prgramm empfehlen? Ingolf ====================================================== From: "Bert Konstantin" Date: Wed, 02 Feb 2000 12:17:37 +0100 In article <38980F21.EECD078C[at]de.uu.net> , Ingolf Markhof wrote: Ich würde mit Feurio brennen und der Feurio-Wave-Editor macht das Splitten ganz gut. Du kannst wählen, ob Du eine Pause haben willst oder keine. Automatisch geht es aber nicht. Bert ====================================================== From: =?iso-8859-1?Q?J=F6rg?= Willmann Date: Wed, 02 Feb 2000 12:25:42 +0100 Könntest wavelab benutzen... ====================================================== From: "Stefan Gawrich" Date: 2 Feb 2000 14:20:46 +0100 Eigentlich kann das (fast) jedes vernünftige Wave-Editing Programm. Ich hab neulich mal eine Platte mit CoolEdit überspielt und die einzelnen Tracks per Hand rausgeschnitten und als neue Datei abgespeichert, geht auf einem schnellen Rechner sehr fix. Durch die graphische Anzeige sieht man ja gut die Pausen... Cooledit gibts (zumindestens in der älteren Version) ja als Shareware ohne Nags (bis auf die jeweils nur mögliche Auswahl von zwei Funktionsgruppen gleichzeitig, was aber reicht...) Die Dateien hab ich dann mit Feurio gebrannt, da muß man lediglich noch mal die Reihenfolge sortieren. Ein bißchen aufwendig ist das schon, aber wenn man nicht gerade die gesamte Plattensammlung digitalisieren will, sollte dieser Low-Budget-Weg funktionieren. Gibt aber sicher auch noch irgendwo was besseres, dann aber wahrscheinlich teurer. Stefan http://www.free4friends.de/~age_of_onset/ ====================================================== From: "Bert Konstantin" Date: Wed, 02 Feb 2000 14:37:32 +0100 In article <38982f2e[at]netnews.web.de> , "Stefan Gawrich" wrote: > Eigentlich kann das (fast) jedes vernünftige Wave-Editing Programm. Ich hab > neulich mal eine Platte mit CoolEdit überspielt und die einzelnen Tracks per Hand rausgeschnitten > > Die Dateien hab ich dann mit Feurio gebrannt, da muß man lediglich noch mal die Reihenfolge sortieren. Da hättest Du dir viel Zeit sparen können. Der Feurio Wave-Editor ist in Feurio integriert und kostenlos. Schneller geht es nicht. Kein Kopieren oder Ausschneiden, einfach Markieren und das war es. Die andere Frage ist aber soweiso, ob man nicht die Plattenaufnahmen nachbearbeiten sollte, doch das war nicht das Thema. Bert ====================================================== From: Ingolf Markhof Date: Wed, 02 Feb 2000 14:46:46 +0100 > Da hättest Du dir viel Zeit sparen können. Der Feurio Wave-Editor ist in > Feurio integriert und kostenlos. Schneller geht es nicht. Kein Kopieren oder > Ausschneiden, einfach Markieren und das war es. Hm. Ich verwende eigentlich WinOnCD. Wenn ich mich recht erinnere, hatte ich mir auch Feurio mal angesehen, dann aber feststellen müssen, daß Feurio und WinOnCD sich nicht so recht vertragen (Soll heißen: Beide Programme meckern, wenn das jeweils andere auch installiert ist). Da Feurio nur Audio CDs brennt, bin ich dann bei WinOnCD geblieben. > Die andere Frage ist aber soweiso, ob man nicht die Plattenaufnahmen > nachbearbeiten sollte, doch das war nicht das Thema. Hm. Ich habe schon einmal einen "Declick/Denoise" (oder so) Filter über die Aufnahme laufen lassen: Tatsächlich waren Knackser und Rauschen hinterher weg. Aber leider auch einiges andere... - Die manipulierte Aufnahme klang zwar immer noch ganz gut, konnte aber im direkten Vergleich mit dem Original nicht bestehen. Dann doch lieber der vollen Sound, auch wenn's dann mit paar Knacksern und ein wenig Rauschen ist. Mit freundlichen Grüßen UUNET An MCI WorldCom Company Ingolf Markhof (Engineer Network Operations) -- NOC UUNET Deutschland GmbH Tel. +49 231 972 1475 Sebrathweg 20 Fax. +49 231 972 1188 44149 Dortmund, Germany Ingolf.Markhof[at]de.uu.net URL: http://www.uunet.de ====================================================== From: "Bert Konstantin" Date: Wed, 02 Feb 2000 15:09:51 +0100 > Hm. Ich verwende eigentlich WinOnCD. Wenn ich mich recht erinnere, hatte ich > mir auch Feurio mal angesehen, dann aber feststellen müssen, daß Feurio und > WinOnCD sich nicht so recht vertragen (Soll heißen: Beide Programme meckern, > wenn das jeweils andere auch installiert ist). Da Feurio nur Audio CDs brennt, > bin ich dann bei WinOnCD geblieben. Ich hatte schon beides installiert. Mit WOC hatte ich auch so meine Probleme, egal ob Feurio installiert war oder nicht. Mit WOC hatte ich auch so meine Überraschungen bzgl. DAO, das wohl Feurio perfekt beherrscht. Bei WOC gibt es einen kleinen Trick um DAO zu erzwingen. Brenne CD-Text, das geht nur mit DAO. Der Trick von Feurio liegt darin, daß die wav-Datei nicht wirklich gesplittet wird, sondern man das nur markiert und dies dann beim Brennen berücksichtigt wird. Ich habe es mit einer Kassette, die ich auf CD gebrannt habe, probiert. War alles problemlos und vor allem sehr schnell. >> Die andere Frage ist aber soweiso, ob man nicht die Plattenaufnahmen >> nachbearbeiten sollte, doch das war nicht das Thema. Ich sammle damit auch erst meine Erfahrungen. Mit CE2000 klang nach der Bearbeitung eine alte verrauschte Cassettenaufnahme von einer Platte, die zusätzlich noch wenig Höhen und Knackser hatte, viel besser. Ich hatte zuerst die Höhen angehoben und dann mit der Automatik die Knackser entfernt. Alle weiteren automatischen Bearbeitungen hatten dann die Aufnahme aber unbrauchbar gemacht, speziell das Entfernen von Rauschen, da muß man wohl die richtigen manuellen Einstellungen finden. Bert ====================================================== From: Tom Muller Date: Thu, 3 Feb 2000 07:15:20 +0100 Ingolf Markhof wrote: > Hm. Ich verwende eigentlich WinOnCD. Wenn ich mich recht erinnere, hatte ich > mir auch Feurio mal angesehen, dann aber feststellen müssen, daß Feurio und > WinOnCD sich nicht so recht vertragen (Soll heißen: Beide Programme meckern, > wenn das jeweils andere auch installiert ist). Da Feurio nur Audio CDs brennt, > bin ich dann bei WinOnCD geblieben. WInOnCD wird mit Sicherheit ueberhaupt nicht _bemerken_, dass Feurio installiert ist - im Gegensatz zu WinOnCD installiert Feurio _keine_ eigenen Treiber, die evtl. Probleme verursachen koennen. ~Tom ====================================================== From: Ingolf Markhof Date: Thu, 03 Feb 2000 11:49:28 +0100 Vielleicht verwechsele ich hier auch Feurio mit Nero? NAja, ich werd's noch einmal mit Feurio probieren... Ingolf. ====================================================== From: Roman Dischler Date: Thu, 03 Feb 2000 11:56:17 +0100 > > Die andere Frage ist aber soweiso, ob man nicht die Plattenaufnahmen > > nachbearbeiten sollte, doch das war nicht das Thema. Man sollte die Platten vor allem richtig *vor*bearbeiten. Schön sauber und staubfrei machen, am besten waschen. Nadel putzen ist auch kein Fehler. Die Defaulteinstellungen (50%) von WinOnCD beim Declicker sind ziemlich derb. Das ganze auf auf 20 bis max. 30% reduziert wird aber annehmbar. Beim Einstellen immer das Differenzsignal zu Hilfe nehmen. Wenn was anderes als Knistern zu hören ist, wird schon zuviel weggerechnet. Zum Thema langes Wave trennen: Trackmarken in die Pausen der LP setzen und ohne Pausen zwischen den CD-Tracks brennen. Klappt immer. Roman ====================================================== From: Thomas Meyer Date: 3 Feb 2000 12:33:57 GMT Wie saeubert man denn Platten am besten, ohne viel Aufwand? Ich habe nur so einen breiten "Pinsel", wie es ihn ueberall zu kaufen gibt. Bei ganz neuen Platten reicht das aus, da diese sowieso noch nicht verschmutzt sind, aber aeltere (ca. 10 Jahre) knistern manchmal doch ganz schoen arg. Thomas ====================================================== From: Roman Dischler Date: Thu, 03 Feb 2000 14:10:21 +0100 > Wie saeubert man denn Platten am besten, ohne viel Aufwand? Da gibts im Netz viele Rezepturen. Im Grunde ist es immer Wasser, Alkohol und Netzmittel (je nach Glaubensrichtung Fotoentwickler, Spülmittel, Schlangenöl)). Ich habe kürzlich ein Reihe alte Platten (10-20 Jahre) überspielt. Zum Saubermachen habe ich Kunststoffreiniger für Möbel, Auto etc. genommen, der besteht nämlich aus Wasser, Alkohol und Tensiden (Inhaltsangabe lesen! Es dürfen keine Wachse o.ä. drin sein !). Davon einen guten Schwung auf die Platte, mit einem Tempotaschentuch (da fusselfrei) verteilen, dass die Platte ueberall benetzt ist und dann (mit einem anderen Taschentuch) trockenreiben. Dieses Verfahren ist sicher nicht rillentief rein. Bei alten Platten wird aber der Staub ganz gut gebunden, man kann auch Fingerabdrücke u.ä. ganz gut entfernen und es duftet gut ;). Der Aufwand ist recht gering und es bringt schon was. Gruß Roman ====================================================== From: detlef_s[at]gmx.net Date: Thu, 03 Feb 2000 17:20:39 +0100 es gibt (gab zumindest) von LENCO einen Naßabspiel-Pinsel, der wie ein Tonarm mitläuft und dabei die Plattenrillen reinigt. Die Reinigungsflüssigkeit war früher Gegenstand vieler Glaubenskriege, letztendlich war das aber fast immer demineralisiertes Wasser plus ca 20% Isoprop-Alkohol mit EINEM Tropfen Benetzungsmittel (Twen, od Spülmittel) drin. Der Haken an der Sache ist, daß der Schmutz in der letzten Rille zusammengeschoben wird und es dann beim nächsten Trockenabspielen noch mehr knistert. Dann hilft nur noch LP baden. Detlef ====================================================== From: waltersparbier[at]altavista.net (Walter Sparbier) Date: Fri, 04 Feb 2000 12:42:39 +0100 An dieser Stelle sei nochmal auf das ultimative Reinigungsprodukt verwiesen, seinerzeit unter dem Namen Disc-O-Film bekannt. Es ist eine glibschige, ölige Flüssigkeit, die man auf die Platte schmiert, diese bindet sämtliche Partikel in der Rille, allen Staub und sogar die Reste der erwähnten Nassabspiel-Aktionen. Nach 1-2 Stunden Trockenzeit ist aus der Flüssigkeit dann eine gummiartige Matte geworden, die man mit einem Tesafilmstreifen abziehen kann. Die Platte ist dann wirklich absolut frei von jeglichen Staub, Schmutz und Nassabspiel-Resten, und damit sogar "sauberer" als nach einem Bad, wo evtl doch noch einige Rückstände (Mineralien etc.) des Badewassers verbleiben können. Nur mit einer echten Plattenwaschmaschine für mehere tausend Mark kann man vergleichbare Ergebnisse erzielen. Nachteilig ist allerdings, dass man erst ein wenig Übung braucht, die exakt richtige Dosierung hinzubekommen. Haut man zu wenig drauf, beliben Reste des Glibbers auf dem Label oder gar auf Teilen der Platte zurück. Ein ähnliches Produkt ist heutzutage anscheinend als "grüner Record-Film" wieder zu haben, Bezugsquelle ist www.fothberlin.de, habe es aber noch nicht selber probiert. Walter ====================================================== From: Claus Reibenstein Date: Sun, 06 Feb 2000 19:58:17 +0100 Beim Declicken sollte es eigentlich wenig Probleme geben. Das schaffen die g=E4ngigen Programme wohl alle recht ordentlich. Ich benutze hierzu Groove Mechanic. Beim Denoise allerdings sieht es recht gemischt aus. Hier sollte man sich schon ein Programm wie GoldWave (meine Wahl) oder CoolEdit oder - wenn's der Geldbeutel hergibt - DartPro zulegen. Obwohl letzteres IMHO seinen Preis bei Weitem nicht wert ist. ====================================================== From: waltersparbier[at]altavista.net (Walter Sparbier) Date: Wed, 02 Feb 2000 14:57:27 +0100 >Ich möchte gerne einige meiner alten Schallplatten auf >CD überspielen. > >Kann mir jemand daür ein Prgramm empfehlen? Ja - es gibt genau ein Programm, was das AUTOMATISCH macht: CDWAV von Mike Looijmans. Einfacht mal mit altavista gesucht, und schon geht die Post ab - ein kleines, schnelles Tool, und das ganze sogar als Freeware! Walter ====================================================== From: "Bert Konstantin" Date: Wed, 02 Feb 2000 15:11:21 +0100 > CDWAV von Mike Looijmans. > Freeware! Bist Du sicher, daß es Freeware ist? Ich hatte das Programm vor kurzem gesucht und da stand was von auf 30 Tage begrenzt. Bert ====================================================== From: waltersparbier[at]altavista.net (Walter Sparbier) Date: Thu, 03 Feb 2000 12:45:42 +0100 >Bist Du sicher, daß es Freeware ist? Ich hatte das Programm vor kurzem >gesucht und da stand was von auf 30 Tage begrenzt. Stimmt - muss der Mike wohl geändert haben - danke für den Hinweis. Jetzt ist es Shareware. Meine (ältere) Version ist jedenfalls noch Freeware, also benutze ich die einfach weiter... Walter ====================================================== From: Andy Morgan Date: Thu, 03 Feb 2000 10:49:36 +0100 > damit ich hinterher > auf der CD auch die einzelnen Titel anwählen kann. Wenns dir icht stört, das die plattengeräusche zwischen deine tracks zu hören sind, dann kannst du dein *.wav komplett lassen und einfach track-markers setzen beim brennen. Feurio kann sowas ganz gut. ansonsten irgendein wave-editor wie zB cooledit. - tip: schneide immer von hinten, sprich nehem nicht track 1 und schneide es raus, sondern gfange an mit track 12 (poder wie auch immer) und arnbeite dich zurück - geht meistens schneller. andy M ====================================================== From: usenet-01[at]bartman.de (conrad graf) Date: 3 Feb 2000 21:57:54 GMT * andrew.morgan[at]erlangen.netsurf.de (Andy Morgan) wrote: >tip: schneide immer von hinten, oder markiere den aktuellen track und wähle "save selected". ====================================================== From: "Bert Konstantin" Date: Thu, 03 Feb 2000 18:09:57 +0100 >> Wie saeubert man denn Platten am besten, ohne viel Aufwand? Ich habe ganz gute Erfahrung damit gemacht, die Schallplatten mit lauwarmen Wasser erst abzuspülen und dann mit purem Geschirrspülmittel und den Fingerspitzen vorsichtig zu reinigen und letztlich wieder mit viel Wasser abgespült. Danach werden die Platten auf ein Tuch gestellt, sodaß sie abrinnen können. Die letzten Tropfen werden vorsichtig mit einem Fön entfernt. Die statische Aufladung ist dann auch meist weg. Nach ein paar Stunden werden die Platten dann aufgenommen, bevor sie in die Hülle zurück kommen. Bert ====================================================== From: Jörg Eisenträger Date: Thu, 03 Feb 2000 23:03:05 +0100 Hallo an alle, die hier geantwortet haben. Ihr habt doch nichts dagegen, daß ich diesen Thread mit auf meine HP pinne, oder? Gruß Jörg ====================================================== From: "Bert Konstantin" Date: Thu, 03 Feb 2000 23:45:07 +0100 Von mir aus kannst Du alles verwenden, was Du willst, auch ohne Angabe des Autors. Bert